Mehr über Ria...
Wer sich aufrichtig für Rias Musik interessiert bzw. ihr Talent, mit Schülern den Gesang zu trainieren, der sollte auch ungefähr wissen, mit wem er es zu tun hat. Das ist ein Zeichen guter Umgangsformen und zudem hoch praktisch. Hier also ein paar Eckdaten über Ria.
Schon wenige Sekunden nach ihrer Geburt trainierte Ria bereits ihre Stimme. Das war 1979 in Triesenberg. Ihr Talent wurde jedoch nicht sofort entdeckt, sondern zunächst mit herkömmlichem Babyweinen verwechselt. Kann ja mal passieren. Später wurde diese Fehleinschätzung jedoch korrigiert. Wie bei allen großen Künstlern hat auch Ria ihre persönliche „Entdeckungsgeschichte“. Bereits im zarten Alter von 4 Jahren begann sie ihre Gesangskarriere im Kinderchor Vaduz. Schon einige Zeit später entwickelte sie den Wunsch, ein Instrument zu lernen. Akkordeon sollte es sein. Dazu musste sie an der Musikschule eine Aufnahmeprüfung machen, zu der auch Vorsingen gehörte. Wie es der Zufall so wollte, sass der bekannte Liechtensteiner Künstler, Komponist und Musiker, Marco Schädler, im Prüfungskomitee und war gemeinsam mit seinen Kollegen sofort der Meinung, dass eine solche Stimme mehr Förderung verdiente. So kam Ria 1986 zu Edeltraut Dünser, der bekannten Chorstimmbildnerin und Gesangspädagogin an der Fürstlich-Liechtensteinischen Musikschule. Hier kümmerte sich Edetraut Dünser um Rias Stimmbildung und bildete sie auch im Sologesang aus. 1998 wurde Ria schließlich am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch aufgenommen. Obwohl sie als eine der besten ihres Jahrgangs galt, dauerte ihr Gastspiel dort aus persönlichen Gründen nur ein Jahr. Dieser Trennung könnte man nun nachtrauern. Muss man aber nicht. Denn bekanntlich macht ja jedes Ende Platz für einen neuen Anfang. |
Und so bekam Ria ihre erste Musicalrolle beim LMC – der Liechtenstein Musical Company. Als Jeannie sang sie sich dort durchs Musical „Hair“. Es bietet sich förmlich an, an dieser Stelle zu schreiben, dass Ria mit diesem Musicaldebüt Blut geleckt hat: 2006 bot man ihr die Rolle der „Ave Frau“ in „Dracula“ an. 2007 sang sie in der Welturaufführung „Die schwarzen Brüder“ in Schaffhausen die Rolle der Carla und wirkte 2007 und 2009 bei den Dinner-Shows „Art à la Carte“ mit. Es folgte eine schauspielerische Pause, die 2014 durch die Rolle der „Pia“ im Schlagermusical „Trau dich“ beendet wurde. Zusätzlich verantwortet sie für die gesamte Gruppe auch das Vocal Coaching.
Als schwangere Jugendliche, fromme Klosterfrau, ein französisches Dummerchen, eine zünftige Marktschreierin oder eine von tiefgründigem Liebeskummer geplagte Frau ist Ria eine schillernde Persönlichkeit. Auf der Bühne zumindest. „Allgemein macht mir das alles große Freude, weil ich gerne in andere Rollen schlüpfe und Charaktere spiele, die so anders sind, als ich es im wahren Leben bin.“ Das Spannende an Ria ist, dass sie spannend bleibt. Meint man, endlich eine Schublade gefunden zu haben, in die man sie einordnen kann, taucht schon hinter der nächsten Ecke eine neue Beobachtung, Erkenntnis, Emotion oder Information auf, sodass man für Ria wieder eine neue Schublade suchen muss. Falls man zu den Leuten gehört, die auf Schubladendenken stehen. Wer bei Ria hochgestochene Philosophie und blank polierte Phrasen über ihre Kunst erhofft, dem droht Enttäuschung. Musik ist für Ria ein guter Freund, mit dem man durch Dick und Dünn gehen und den man für sehr vieles gebrauchen kann. Ein Freund aber auch, den man liebt, ehrt, gut kennt, schützt, pflegt und niemals verrät, schlecht behandelt oder aufgibt. Bei ihrer Musik geht es Ria nicht um das Geld. Es geht ihr zu gleichen Teilen darum, den Tieren zu helfen und Menschen eine Freude zu machen. |